THL Tag 2016

Am Samstag, den 5.11.2016, übte die Freiwillige Feuerwehr Großmehring im Rahmen ihres THL Tages den Umgang mit technischem Gerät zur Rettung von verunfallten Personen.

Hierzu konnten wir zusätzlich zu den Großmehringer Kameraden, auch Kameraden/ Kameradinnen sowohl aus Unsernherrn, Manching, wie auch aus unserer Ortsteilfeuerwehr Demling begrüßen.

Eingeteilt in drei verschiedene Stationen wurden das Wissen und die Fähigkeiten der Kameraden in mehreren verschiedenen Szenarien vertieft.

Station 1:

Auf Station 1 wurde die Befreiung eines LKW-Fahrers aus einem verunfallten LKW nachgestellt. Dieses Szenario war vor allem aufgrund der Unterschiede zur Rettung eines Verunfallten aus einem PKW sehr lehrreich für alle Beteiligten.

Zuerst wurden wir in der richtigen Sicherung der beweglichen Fahrerkabine unterwiesen. Hierbei sicherten wir die Kabine mithilfe des modernen Stabfast-Systems, welches auf unserem neuen HLF 20 verlastet ist. Zusätzlich dazu kamen Spanngurte zum Einsatz. Dies dient unter anderem auch dem Eigenschutz, da LKW Kabinen anders als bei PKWs nicht fest mit der Karosserie verbunden sind und nach vorne klappen können. Ein weiterer Unterschied zur PKW-Rettung ist der Umgang mit einer Rettungsplattform, welche es den Kameraden ermöglicht auf Höhe des Fahrers zu arbeiten. Dies vereinfachte die Öffnung der Fahrertüre mithilfe von hydraulischem Rettungsgerät, um einen Zugang zum Verunfallten herzustellen, enorm. Zur schonenden Rettung des Fahrers wurde zudem die Windschutzscheibe des LKWs entfernt.
Besonders hervorzuheben bei dieser Station waren unter anderem neben den bereits beschriebenen Besonderheiten der LKW-Rettung die unterschiedlichen Gewichtsverhältnisse mancher LKW-Teile im Vergleich zum PKW. Hierbei wurden wir auch in der richtigen Sicherung der einzelnen Fahrzeugteile geschult.

 

 

Station 2

Station 2 befasste sich mit der Rettung eines Verunfallten aus einem PKW in Seitenlage.

Hierbei kam ebenfalls das Stabfast-System zur Sicherung des Fahrzeugs zum Einsatz. Zudem half ein sogenannter „Innerer-Retter“ bei den Rettungsmaßnahmen. Nach Sicherung des PKWs unterstützt in diesem Fall ein Mitglied von Feuerwehr oder Rettungsdienst die Rettungskräfte aus dem Inneren des Fahrzeuges heraus und überprüft währenddessen u.a. auch die Vitalfunktionen des Verunfallten. Im Szenario 2 half dieser bei der sicheren Fixierung der Person unter Zuhilfenahme eines B-Schlauches, damit dieser ohne größere Bewegungen aus dem Sicherheitsgurt befreit werden konnte und mithilfe eines Spineboardes patientengerecht aus dem Fahrzeug befreit werden konnte.

Im weiteren Verlauf konnten noch verschiedene Rettungsarten und –geräte von den Kameraden am Auto geübt werden.

 

Station 3:

Ein anderes Szenario erwartete die Feuerwehrler auf Station 3:

Hier lag ein Auto nach einem Überschlag auf dem Dach und der Fahrer dessen war unter dem Fahrzeug eingeklemmt. Dabei wurde der Umgang mit Hebekissen und der fachgerechten Unterbauung des Unfallfahrzeuges geübt. Das Fahrzeug wird hierbei mithilfe von Hebekissen angehoben und zur Absicherung mit Sicherungshölzern unterbaut. Dies dient dazu den PKW anzuheben, um somit Raum für die Rettung der verunfallten Person zu schaffen.

 

Am Ende dieses Tages können wir nur hoffen unsere Fähigkeiten so wenig wie möglich einsetzen zu müssen, jedoch sind wir für den Fall der Fälle gerüstet.

Abschließend möchten wir uns bei den Kameraden der anderen Feuerwehren und der Aktiven aus Großmehring für die Teilnahme und vor allem bei der MAN Truck & Bus Deutschland und der MAN Niederlassung Neumarkt für die Spende einer Unfallkabine bedanken! Ohne Spenden, wie diese ist es schwierig den Umgang mit Extremsituationen zu üben! Ein weiterer Dank gilt unseren Ausbildern, die viel Zeit und Geduld in die Vorbereitung der Übungen und die Durchführung dieser investieren, damit wir Kameraden für alle Eventualitäten gerüstet sind.

 

Ihre Feuerwehr Großmehring!

 

PS: Alle aktuellen Einsatzgeschehen und Neuigkeiten finden sie auf unserer Homepage:

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