Mobile Retter Schulung Großmehring

Wenn das Herz nicht mehr schlägt oder nur noch flimmert, ist Eile geboten, denn dann hängt das Leben am seidenen Faden. Notarzt und Rettungsdienst müssen her, doch es dauert in Bayern durchschnittlich acht bis neun Minuten, bis ein Rettungsmittel beim Patienten eintrifft. Oft zu spät für den Betroffenen, denn nach drei bis fünf Minuten ohne Herzschlag und damit ohne Sauerstoff im Gehirn sterben Gehirnzellen ab. Der Mensch beginnt zu sterben. Dass dies in Großmehring und Umgebung künftig seltener passiert, haben sich am Sonntag, 07.05.2017 - im Feuerwehrhaus Großmehring 19 Freiwillige, hauptsächlich aus dem Bereich der Freiwilligen Feuerwehr einer Mobilen-Retter-Ersteinweisung unterzogen. Das rein ehrenamtlich tätige Trainerteam aus Neuburg, bestehend aus Dr. med. Alexander Hatz (Leitender Notarzt im Landkreis ND-SOB), sowie den Ausbildern Margot und Dieter Koschmieder wurde von Tobias Krestel und Dr. Ulrich Selz nach Großmehring eingeladen. Die drei Trainer frischten bei den Teilnehmern die Kenntnisse in Atemwegssicherung sowie Herz-Lungen-Wiederbelebung an Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern auf. Im Vordergrund stand dabei das intensive praktische Training auch mittels Einsatz eines Defibrillators. Aber auch theoretisches Fachwissen, Eigenschutz, Versicherungs- und Rechtsfragen wurden intensiv behandelt. Mobile Retter e.V. ist ein Smartphone-basiertes Alarmierungssystem für Qualifizierte Ersthelfer, gekoppelt an das Einsatzleitsystem der jeweiligen Rettungsleitstelle. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, bei Betroffenen, die einen Herz-Kreislaufstillstand erlitten haben, noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes und anderer Unterstützer, wie z. B. „First Responder“ oder „Helfer vor Ort“ das therapiefreie Intervall zu verkürzen, effektive Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten und damit die Chance auf ein qualitativ gutes Überleben zu erhöhen. Dabei greift der Verein auf engagierte Freiwillige zurück, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit oder ihres Hobbies (Ärzte, Kranken- und Gesundheitspfleger, Rettungsdienst- und Sanitätspersonal, Angehörige der Wasserwachten, DLRG, Feuerwehrleute, THW-Helfer, Soldaten, usw.) ohnehin jährlich die Herz-Lungen-Wiederbelebung trainieren und mit Einsatzsituationen umgehen können. In der Region 10 (Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen und der Stadt Ingolstadt) sind mittlerweile 329 Mobile-Retter aktiv. Unter diesen sind 30 Ehrenamtliche der FF Großmehring.

Qualifizierte Interessenten können sich gerne beim Verein Mobile Retter unter der verlinkten Homepage melden:

http://www.mobile-retter.de 

 

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