Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Großmehring in Traunstein
Wie bereits überregional in den Medien berichtet wurde aufgrund der Schneemassen in fünf bayerischen Landkreisen der Katastrophenfall ausgerufen.
Im Zuge dessen wurde vom Landkreis Eichstätt ein Hilfeleistungskontigent für den Einsatz im Landkreis Traunstein angefordert.
Teil dieses Kontingents war auch die FF Großmehring mit dem Fahrzeug Dekon P, der mit Allrad und extra großen Stollenreifen ausgestattet ist, wodurch ein Vorankommen auch in schwierigen Lagen gewährleistet ist.
Am Abend des 11.1.2019 wurden ca. 180 Kameradinnen und Kameraden von Kreisbrandrat Lackner und Landrat Anton Knapp zum Einsatz in den Landkreis Traunstein entsandt.
Im Konvoi mit 35 Fahrzeugen ging es für die Kameraden zunächst nach Grabenstätt, um ein Quartier für die kommenden Tage in der dortigen Volksschule zu beziehen.
Am nächsten Morgen gab es eine Lagebesprechung im Gerätehaus der Feuerwehr Übersee. Die Feuerwehr Großmehring hatte ihren Einsatz in „Reit im Winkl“.
In der 2400 – Seelen Gemeinde drohten mehrere Gebäude unter dem tonnenschweren Schnee einzustürzen und sollten deswegen von diesem befreit werden.
Wie angespannt die Situation wirklich war, wurde uns kurz nach unserer Ankunft in Reit im Winkl bewusst, nachdem die einzige Zufahrtsstraße wegen Lawinengefahr gesperrt wurde.
Zusammen mit Einheiten anderer Feuerwehren und mehreren Verbänden des THW räumten die Großmehringer Kameraden Dächer verschiedener Häuser frei.
Dabei kam stets unsere Absturzsicherungsausrüstung zum Einsatz, um ein sicheres Arbeiten auf den Dächern zu gewährleisten.
Am Sonntag ging es nach einem weiteren Einsatz in Reit im Winkl für die erste Gruppe aus Großmehring wieder nach Hause, wobei sich noch in derselben Nacht ein weiterer Trupp auf den Weg nach Traunstein machte um die dortigen Einsatzkräfte zu unterstützen.
Zusätzlich zum Dekon P war dieses Mal auch unser LF 8 im Einsatz um ausreichend Ausrüstungsmaterial bereitstellen zu können.
Das zweite Team, welches auch aus Kameraden der Feuerwehren Demling und Theissing bestand machte sich gegen Abend des 15.01.2019 wieder auf den Heimweg.
Da sich die Lage aber weiterhin nicht entspannt hatte, bereitete sich in der Zwischenzeit bereits ein drittes Team auf die Reise in den Landkreis Traunstein vor.
Ausgerüstet mit weiteren Schneeschaufeln und Schneehexen sollten möglichst viele Dächer von den Schneemassen befreit werden, da diese durch das anstehende Tauwetter noch weiter belastest werden.*
Insgesamt lässt sich sagen, dass es beachtlich ist, welche enorme Anzahl an freiwilligen Kräften aus dem ganzen Landkreis aber auch Bundesgebiet motiviert und aktiviert werden konnte um den Einsatzkräften und Einwohnern in den Krisenregionen beim Kampf gegen den Schnee zu helfen!
Ein herzlicher Dank gilt allen Freiwilligen, aber auch allen Familienangehörigen, Freunden und Arbeitgebern, die uns bei diesem nicht ungefährlichen Einsatz unterstützt haben und Verständnis entgegenbrachten.
Ein weiterer Dank gilt aber auch den Einwohnern der Krisengebiete, die uns mit offenen Armen empfangen und mit Kuchen oder warmen Getränken versorgt haben.